Archiv weiterer Beiträge:

Diversity Management

Kundenorientierung und
Unternehmensorganisation

New Placement und
berufliche Neuorientierung

Betriebsnachfolge & Basel II
Dilettantische Führung Glaubwürdige Führung

Führung und Vertrauen

Führung und Transparenz
Führung und Kundenorientierung Managementfehler Führungsqualitäten Das Trennungsgespräch
     


Das Trennungsgespräch erfolgreich führen
Unzureichende Gesprächsführung kostet viel Geld

Das Führen des Trennungsgesprächs und das Aussprechen der Kündigung gehört zu den Aufgaben von Führungskräften und Personalverantwortlichen. Allein durch die Insolvenz ihres Arbeitgebers verloren im Jahre 2002 rund 274.000 Arbeitnehmer in Deutschland ihren Arbeitsplatz. Nicht eingerechnet sind die zahllosen Stellenstreichungen nach Fusionen und Restrukturierungen. Unabhängig von Firmenpleiten gehören Kündigungen zur Alltagsaufgabe der Führungskräfte. Doch nicht immer werden die mit Stellenstreichungen erhofften Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen auch wirklich erreicht. Unprofessionell geführte Kündigungsgespräche, mangelhafte Nachbereitung bei den verbleibenden Mitarbeitern und ätzende Arbeitsgerichtsprozesse belasten die Motivation, kosten viel Zeit und noch mehr Geld.

Prinzip Konfliktvermeidung
Nun sind wir nicht gerade ein Volk von Kämpfern, eher neigen wir zur Vermeidung unangenehmer Situationen, vor allem von Konflikten, so lange es geht. Für viele Führungskräfte ist diese Aufgabe eine extreme Belastung und wirft im Vorfeld viele Fragen zum Vorgehen auf. Doch die Realität holt die Führungskräfte ein. Kaum haben sie sich mit dem Arbeitsrecht einigermassen befasst, steht der Ernstfall vor der Tür: Sie haben beschlossen, sich von einem/einer Mitarbeiter/in zu trennen. Der Ablauf des Trennungsgesprächs hat entscheidenden Einfluss darauf, ob die Entlassung als einvernehmliche Massnahme durchgeführt werden kann. In dieser Konfliktsituation wird der trainierte oder gecoachte Vorgesetzte vermeidbare Eskalationen frühzeitig erkennen und auffangen.

Die Schwierigkeit des ersten Satzes
"Tritt frisch auf, tu's Maul auf, hör bald auf", mahnte schon Martin Luther - im Trennungsgespräch fast schon eine Goldene Regel. Zu gerne reden wir um den heissen Brei herum, bis wir endlich zum Punkt kommen. Schaffen Sie es dann noch, das Wort "Kündigung" auszusprechen ohne "herumzueiern"? Die ersten beiden Sätze die entscheidenden - der letzte der bleibende. In einer guten Vorbereitung des Gesprächs liegt also der Schlüssel zum Erfolg.

Wann ist das Gespräch ein Erfolg?
Ihr Gespräch ist nicht gut gelaufen, wenn Sie das Gefühl haben, einen guten Deal gemacht zu haben. Im Sinne der Kundenorientierung - ja, auch beim Trennungsgespräch! - ist die Trennung nur dann erfolgreich verlaufen, wenn der/die Mitarbeiter/in das Gefühl hat, einen guten Deal gemacht zu haben. Deswegen kommt es gerade in einem Trennnungsgespräch nicht so sehr darauf an, was Sie sagen, sondern wie das Gesagte ankommt. Die richtige und eindeutige Wortwahl ist essentiell, denn in dieser Gesprächsform wird jedes Wort auf der Goldwaage nachgewogen. Ein Gespräch, bei dem Ihr/e Mitarbeiter/in den (alleinigen) Mittelpunkt bildet, dauert vielleicht etwas länger, aber Sie kommen schneller und leichter zum Ziel.

Was kostet der Misserfolg?
- sinkende Motivation bei den verbleibenden Beschäftigten
- Imageverlust zu Lasten Ihres Unternehmens
- Gesichtsverlust, womöglich auf beiden Seiten
- noch höhere Abfindung
- zusätzliche Anwalts- und Gerichtskosten


 
 
 
Home / Zur Startseite

nach oben zum Archiv

zurück zum aktuellen Beitrag